Fragen und Antworten PV plus

1. Wie funktioniert eine PV-Anlage?

Solarmodule, die miteinander verschaltet sind, bilden das zentrale Element einer Photovoltaik-Anlage. Die Spitzenleistung eines PV-Moduls wird in der Einheit Watt Peak angegeben, ist herstellerabhängig und bewegt sich nach heutigem Stand der Technik zwischen 350 bis 450 Wp pro Modul. Ebenfalls ist die abgegebene Leistung von der Belichtung der PV-Generatoren abhängig. Diese wandeln Sonnenenergie in Gleichstrom um und führen diesem dem Wechselrichter zu.

Wechselrichter haben mehrere wichtige Funktionen. Sie wandeln Gleichstrom in Wechselstrom um, damit er im Haushalt genutzt werden kann. Die Leistung ist das Produkt aus Stromstärke und Spannung. Der Wechselrichter optimiert den Betrieb der Anlage, indem dieser stets das beste Verhältnis aus Stromstärke und Spannung findet. Weitere wichtige Aufgaben ist die Fehlererkennung und das Auslesen von Betriebsdaten wie zum Beispiel die momentan erzeugte Leistung.

Ein Energiemanagement-System koordiniert die Erzeugung und Nutzung von Strom in einem Gebäude. Somit können die Photovoltaikstromerzeugung und der Stromverbrauch synchronisiert werden. Weitere Technologien wie die E-Mobilität, Batteriespeicher oder Wärmepumpe können nachträglich installiert und in das Energiemanagement integriert werden. Somit kann das System optimal auf die Verbraucher und zukünftige Bedürfnisse abgestimmt werden.

Ein Batteriespeicher ermöglicht es überschüssigen Strom zu speichern und bei späterem Bedarf wieder zu verwenden. Somit kann bei Zeiten ohne Sonneneinstrahlung, der erzeugte Strom aus der Photovoltaikanlage verwendet werden.

Mit einer Wallbox und einem Elektroauto können Sie den kostengünstigen und umweltfreundlichen Solarstrom nutzen, um Ihr Fahrzeug aufzuladen. Dies reduziert Ihre Abhängigkeit von externen Energiequellen und steigenden Strompreisen. Sie profitieren von niedrigeren Stromkosten besonders, wenn Sie Ihr Elektroauto während der Solarenergieerzeugung laden. Dies trägt zur optimalen Nutzung Ihrer Photovoltaikanlage bei und unterstützt die nachhaltige Mobilität.

Die Integration einer Wärmepumpe in Kombination mit Pufferspeicher und einer PV Anlage ermöglicht es Heizkosten zu sparen. Bei günstigen Wetterbedingungen, kann die Wärmepumpe überschüssigen Solarstrom nutzen und die Wärme in einem Pufferspeicher zwischenspeichern. Die zwischengespeicherte Wärme kann bei Bedarf wieder aus dem Pufferspeicher entnommen werden, ohne die Wärmepumpe zu betreiben. Dadurch führt günstiger Solarstrom in Kombination mit einer hohen Jahresarbeitszahl zur Kostenersparnis bei den Heizkosten und zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks. Auch wenn Sie mit Öl oder Gas heizen, kann der Einbau eines Heizstabs in den Trinkwarmwasserspeicher sinnvoll sein. Anstatt den überschüssigen Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen, kann dieser zur klimaneutralen Warmwassererzeugung

2. Vorteile der Photovoltaik

  • Der Strom der aus der PV-Anlage produziert wird ist kostenlos.
  • Der Strom der aus der PV-Anlage produziert wird ist emissionsfrei.
  • Der Strom der aus der PV-Anlage wird geräuschlos produziert.
  • Die Energie zur Stromerzeugung wird durch die Sonne zur Verfügung gestellt und ist quasi unerschöpflich.
  • Der Wartungs-und Betriebsaufwand von PV-Anlagen sowie die Betriebskosten sind sehr gering.
  • Abhängig von Ihrem Stromverbrauch, kann durch die Installation einer PV-Anlage bis zu 30% des Strombedarfs durch Solarstrom gedeckt werden
  • Kompensation von steigenden Strompreisen.
  • In Kombination mit Batteriespeichern, kann die Eigenverbrauchsquote des Solarstroms bis zu 80% gesteigert werden.
  • Eingespeister Strom wird für 20 Jahre fix durch die EEG-Umlage vergütet
  • Wenn die PV-Anlage günstigen Solarstrom produziert, kann in Kombination mit einer Wallbox, das E-Auto geladen werden. Das steigert die Rentabilität Ihrer PV-Anlage und des E-Autos
  • Befreiung der EEG-Umlage auf selbst erzeugten Strom

3. Nachteile der Photovoltaik

  • Beim Kauf einer PV-Anlage entstehen Investitionskosten. Falls die Kosten zu hoch erscheinen, ermöglicht es unser Pachtmodell gegen eine monatliche Pacht eine PV-Anlage zu installieren.
  • Der Wechselrichter hat häufig eine geringere Lebensdauer, als die Photovoltaik-Module. Hier kann der Austausch früher notwendig werden.
  • Die PV-Module verlieren während der Lebensdauer an Leistungsfähigkeit. Als orientierungswert besitzen PV-Module nach 25 Jahren noch 80% Ihrer ursprünglichen Leistungsfähigkeit.

4. Warum lohnt sich die Investition in eine PV-Anlage?

Vor der Entscheidung für eine PV-Anlage sollte man sein persönliches Warum kennen. Die häufigsten Gründe für die Entscheidung für die Installation einer PV-Anlage sind:

Wirtschaftlichkeit Mit Photovoltaikanlagen erzeugen Sie kostengünstigeren Strom und können dadurch Ihre Stromkosten senken. Für die Wirtschaftlichkeitsberechnung werden die Einnahmen und Ausgaben der PV-Anlage über die Lebensdauer gegenübergestellt.

Die Einnahmen errechnen sich bei PV-Anlagen aus der Differenz zwischen dem erzeugten Solarstrom und dem verbrauchten Strom, wobei Überschüsse in das öffentliche Netz (EEG-Einspeisevergütung) eingespeist und gutgeschrieben werden.

Die Ausgaben errechnen sich aus den Investitionskosten für die PV-Anlage und den laufenden Kosten. Die laufenden Kosten einer PV-Anlage untergliedern sich in Kosten für Zählermiete, Wartung, Reinigung, Versicherung und gegebenenfalls Zinsen zur Finanzierung.

Die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage hängt stark von den Standortbedingungen und Ihren individuellen Anforderungen ab. Wenn Sie herausfinden möchten ob sich bei Ihnen eine Investition in eine PV-Anlage lohnt, kommen Sie gerne auf uns zu. Unsere Experten beraten Sie gerne.

Umwelt Photovoltaik-Anlagen stoßen während ihres Betriebs keine Emissionen aus. Das bedeutet, dass weder schädliche Verbrennungsgase noch Lärm entstehen.

Laut Umweltbundesamt (UBA) erreichen monokristalline PV-Module in Deutschland bereits nach 2,1 Jahren ihre Energie-Amortisationszeit. Das ist die Dauer um die Energiemenge zu produzieren, die für Herstellung, den Betrieb und die Entsorgung eines PV-Moduls aufgewendet wird.

Entlang der Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren generiert eine Photovoltaik-Anlage bis zu zehnmal mehr als die Energie, die ursprünglich für Herstellung, Betrieb und Entsorgung benötigt wurde. Das unterstreicht den nachhaltigen Wert von PV-Anlagen für eine umweltfreundliche Energieerzeugung.

Sie möchten die persönliche Ökobilanz für Ihre PV-Anlage abschätzen? Dann können Sie hier den Ökobilanzrechner für PV-Anlagen des Umweltbundesamts verwenden.

Unabhängigkeit Die Unabhängigkeit von externen Energieversorgern wird auch Autarkie genannt. Der sogenannte Autarkiegrad gibt an, inwieweit Sie Ihren Stromverbrauch durch eigene Erzeugung decken können. Die Autarkie hängt stark von der Anlagenkonfiguration und dem eigenen Verbrauchsverhalten ab.

Vorweg eine Autarkiequote von 100% ist in der Praxis nicht umsetzbar. Besonders im Winter reicht die Stromerzeugung der PV-Anlagen nicht aus, um den Batteriespeicher zu beladen und den Eigenverbrauch zu decken. Hierfür wäre eine überdimensionierte Photovoltaik-Anlage notwendig, was meistens mit unverhältnismäßig hohen Investitionskosten verbunden ist.

Photovoltaik-Anlagen ohne Batteriespeicher produzieren tagsüber Strom, wenn die Sonne scheint. Allerdings sind viele Menschen tagsüber nicht zu Hause, was bedeutet, dass der Großteil des Stromverbrauchs auf die Abendstunden fällt, wenn keine Solarenergie verfügbar ist. In diesem Szenario können Sie etwa 30% Ihres Strombedarfs durch die PV-Anlage decken.

Mit einer Photovoltaik-Anlage inklusive Batteriespeicher können Sie Solarstrom für die Abendstunden speichern und so Autarkiegrade von über 80% erreichen.

Unabhängig von der Anlagenkonfiguration ist es ratsam, elektrische Großverbraucher wie Elektroautos, Wärmepumpen, Klimaanlagen, Waschmaschine und Spülmaschine vorrangig mit dem selbst erzeugten PV-Strom zu betreiben.

5. Für wen eignet sich eine Photovoltaik-(PV-Anlage)?

Eigenheimbesitzer: Jeder der ein eigenes Haus besitzt, über freie Dachflächen verfügt sowie günstige Standortbedingungen hat, kann eine Photovoltaik-Anlage installieren. Eigentümer senken Ihre Stromkosten und Ihre Abhängigkeit von Energieversorgern, gleichzeitig erhöhen Sie den Wert Ihrer Immobilie.

Gewerbebetriebe und Industrie: Durch die Installation von PV-Anlagen können Unternehmen ihre Energiekosten senken und ihre Umweltbilanz verbessern. Besonders günstig ist, dass das Profil der Stromerzeugung aus der Photovoltaik dem des Strombedarfs häufig ähnelt. Des Weiteren kann sich das Engagement für Umweltschutz positiv auf das Image auswirken, da Nachhaltigkeit für Kunden und Geschäftspartner immer wichtiger wird.

Landwirte und Agrarbetriebe: Landwirtschaftliche Betriebe haben oft große Dachflächen, die sich ideal für PV-Anlagen eignen. Der Einsatz von PV-Anlagen auf landwirtschaftlich nicht genutzten Flächen ist möglich. Dadurch kann der eigene Energiebedarf gedeckt und überschüssig erzeugter Strom verkauft werden. Hierdurch kann eine weitere Einnahmequelle erschlossen werden.

Mieter und Wohnungsbaugesellschaften: Für Mieter, Eigentümer von Wohnungen und Wohnungsbaugesellschaften ist das Mieterstrommodell interessant. Allerdings ist die beste Lösung für die Installation einer PV-Anlage von den individuellen Bedingungen sowie dem Interesse der Wohngemeinschaft abhängig. Je größer das Interesse, desto lohnenswerter ist auch die Installation einer PV-Anlage.

Umweltbewusste Personen: Für alle, die aktiv zum Klimaschutz beitragen und ihren ökologischen Fußabdruck verringern wollen, sind PV-Anlagen eine direkte Möglichkeit, erneuerbare Energie zu nutzen und CO2-Emissionen zu reduzieren.

6. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, für die Installation einer PV-Anlage?

Ausrichtung Die Ausrichtung der Photovoltaik-Module beeinflusst wesentlich den Energieertrag und somit die Wirtschaftlichkeit. In der Praxis sind Anlagen oft auch ohne die optimale Ausrichtung rentabel, da die PV-Module immer besser mit diffuser (gestreuter) Strahlung zurechtkommen. Die höchste Energieausbeute ist bei einer südlichen Dachausrichtung mit einem Dachneigungswinkel zwischen 30° - 40° zu erwarten.

Verschattung Die Produktion des Stroms von Photovoltaik-Generatoren kann durch den Schattenwurf von Hindernissen stark beeinträchtigt werden. Bei der Planung müssen typische Hindernisse wie benachbarte Gebäude, Bäume, Schornsteine und weitere Hindernisse berücksichtigt werden.

Standsicherheit Das Trägersystem auf dem Dach muss über die gesamte Lebensdauer der Photovoltaikanlage seine Funktion erfüllen. Dazu muss sowohl Dach als auch Trägersystem die statischen Belastungen durch Schnee und Wind zuverlässig aufnehmen können.

Platz und Standort Auch wenn der Platzbedarf für eine PV-Anlage gering ist, muss je nach Konfiguration ausreichend Platz für die Unterbringung der Anlagentechnik vorhanden sein. Für die Unterbringung der Technik, empfiehlt sich ein trockener und kühler Standort.

Elektroinstallation Mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage kann es notwendig werden, bei veralteter Technik oder aufgrund Platzmangel im Zählerschrank, die bestehende Elektroinstallation anzupassen.

7. Wie groß soll die PV-Anlage sein?

Pauschal kann nicht beantwortet werden, wie hoch die optimale Leistung einer PV-Anlage sein soll. Viel mehr kommt es sowohl auf Ihre Bedürfnisse als auch die persönlichen Umstände an. Vorab sollte man folgende Fragen für sich beantworten können:

  • Wie hoch ist mein Stromverbrauch?
  • Wie hoch sind meine Stromkosten?
  • Wann bin ich während des Tages zu Hause und wann fällt während des Tages der größte Stromverbrauch an?
  • Welche elektrischen Großverbraucher verwende ich regelmäßig? Besteht die Möglichkeit die elektrische Last zu verschieben?
  • Möchte ich zukünftig weitere elektrische Großverbraucher (Elektrofahrzeug, Wärmepumpe, Klimaanlage) anschaffen und wann sind diese in Verwendung?
  • Möchte ich den Solarstrom auch nachts verwenden?
  • Wie ist meine Dachausrichtung?
  • Welche Dachfläche steht zur Verfügung? Wo können Verschattungen auftreten?

Um den Stromertrag der PV-Anlage abzuschätzen kann man als Durchschnittswert von 1000 kWh/a pro installierter Leistung kWp ausgehen. Je nach Standortbedingungen, kann der Ertrag variieren. Der Stromertrag entspricht etwa dem Stromverbrauch von einer Person in einem Durchschnittshaushalt. Zur Anlagenauslegung ist die ausschließliche Betrachtung des Stromertrags allerdings ungeeignet.

8. Was kostet eine PV-Anlage mit Speicher?

Da die Auslegung der PV-Anlage und deren Komponenten anhand Ihren Bedürfnissen und Standortbedingungen erfolgt, sind die Kosten ebenfalls unterschiedlich. Generell gilt je größer die Anlage, desto günstiger wird der spezifische Preis pro kWp, da die Fixkosten je weiterer installierten Leistung sinken.

9. Was passiert, wenn kein Strom abgenommen wird?

Das hängt davon ab, ob Sie über einen Batteriespeicher verfügen.

  • Entscheiden Sie sich für eine Photovoltaikanlage ohne Batteriespeicher, wird der überschüssige Strom in das Netz eingespeist und mit der EEG-Einspeisevergütung vergütet.
  • Wenn Sie über einen Batteriespeicher verfügen, wird dieser zuerst mit dem PV-Strom beladen. Sobald die Ladung abgeschlossen ist, wird die überschüssige Menge in das Netz eingespeist.

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